Montag, 27. Mai 2013

Glauben I

Auf einer Reise lerne ich einen Priester kennen. Seit einiger Zeit trage ich mich mit dem Gedanken, aus der Kirche auszutreten und frage ihn daher recht ungeniert aus. Wie er das sieht mit seiner Berufung durch Gott und wie er den Gottesdienst mit seiner akademischen Auseinandersetzung mit dem Christentum übereinbringt. Ich komme mir total schlau vor mit meinen Fragen und auch kritisch. Priester ist jedoch einen Schritt voraus: Glauben ist Kommunikation sagt er. Und erklaert, dass seine Gemeinde sich austauscht, dass er versucht, den Gedanken der Versoehnung und des Vergebens zu vermitteln, dass es ihm nicht um Niederknien und anderen Zauber geht. Er erklaert, dass sein Glaube da stattfindet, wo er bei Menschen sein kann, wo er helfen kann. Ich glaube ihm. Ein bisschen neide ich ihm seine leuchtenden Augen, seine Überzeugung. Der Gedanke der Vergebung bewegt mich, denn es gibt Dinge, die nie vergeben werden koennen. Davon bin ich überzeugt. Aber ich denke, dass es Menschen wie er Versoehnung stiften koennen...irgendwann.

Freitag, 3. Mai 2013

Things to lose

Es gibt Dinge, die brauche ich etwa einmal im Jahr. Dann aber sehr dringend. Wellenreiter für eine Wasserwelle gehören dazu, zumindest wenn ich auf eine Swingparty gehen will. Ich besitze 16 Stück und wenn ich keine Wellen damit lege, werden sie verwendet, um mir die Haare beim Lesen aus dem Gesicht zu halten, Hennatüten zu verschließen, an T-Shirts geklemmt (warum? weiß ich auch nicht). Alle 16 Wellenreiter sind im Laufe des Jahres verloren. Da ich sie niemals außerhalb meiner kleinen Wohnung tragen würde, müssen sie irgendwo dort sein. Die Wohnung ist klein und ich besitze wenige irdische Güter. Trotzdem sind alle Wellenreiter verschwunden. Auf der Suche habe ich immerhin mein Feuerzeug gefunden, das lag unter dem Sofa. Die Wellenreiter bleiben verschwunden, und so bleibt mir nur erneut 16 Wellenreiter zu erstehen.