Montag, 27. Mai 2013

Glauben I

Auf einer Reise lerne ich einen Priester kennen. Seit einiger Zeit trage ich mich mit dem Gedanken, aus der Kirche auszutreten und frage ihn daher recht ungeniert aus. Wie er das sieht mit seiner Berufung durch Gott und wie er den Gottesdienst mit seiner akademischen Auseinandersetzung mit dem Christentum übereinbringt. Ich komme mir total schlau vor mit meinen Fragen und auch kritisch. Priester ist jedoch einen Schritt voraus: Glauben ist Kommunikation sagt er. Und erklaert, dass seine Gemeinde sich austauscht, dass er versucht, den Gedanken der Versoehnung und des Vergebens zu vermitteln, dass es ihm nicht um Niederknien und anderen Zauber geht. Er erklaert, dass sein Glaube da stattfindet, wo er bei Menschen sein kann, wo er helfen kann. Ich glaube ihm. Ein bisschen neide ich ihm seine leuchtenden Augen, seine Überzeugung. Der Gedanke der Vergebung bewegt mich, denn es gibt Dinge, die nie vergeben werden koennen. Davon bin ich überzeugt. Aber ich denke, dass es Menschen wie er Versoehnung stiften koennen...irgendwann.

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