Wenn man neu in München ist fällt unter anderem auf, dass der Münchner in der Regel zu spät kommt beziehungsweise nicht pünktlich ist. Mit so genannten preußischen Wurzeln ausgestattet (im Sinne, dass alles nördlich von Nürnberg als Preußen gilt) fiel es mir anfangs schwer, mit einzuplanen, dass Verabredungen eben nicht zur abgemachten Uhrzeit beginnen sondern um diese Uhrzeit herum. Was auch eine Stunde später heißen kann.
Die CSU hat eine Art Wahlprogramm veröffentlicht, heute, ein bisschen später als die Mutterpartei CDU (oder Schwester? in welchem Verwandtschaftsverhältnis stehen die beiden eigentlich?), denn man lässt sich gern Zeit. Enthalten sind additive Forderungen zur Bundestagswahl, weil die Mutter/Schwester (Freud?) nicht das Gleiche will und die CSU sich natürlich nicht gern reinreden lässt. Sie lässt sich auch ungern von den eigenen Parteimitgliedern reinreden und deshalb wurde das ganze Papier streng geheim behandelt. Wer will sich mit langwierigen Delegiertendebatten aufhalten? Das Papier mit den Forderungen zur Bundestagswahl nennt sich offenbar "Bayernplan". Ich verstehe schon, dass mia mia sind und dass Bayern wichtig ist und einfach auch ganz anders als die anderen. Aber es gibt ja noch 15 weitere Bundesländer und die Bundestagswahl soll ja den Bundestag wählen. Aber was rede ich, vielleicht veröffentlicht die CSU ja noch 15 weitere Pläne, die sie ganz geheim in der Schublade hat.
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