'her' habe ich mir im Kino angesehen. Und davon abgesehen, dass wirklich alles ganz wunderbar komponiert ist, dass die Brüche von Sehnsüchten, Analogem, Digitalem und Realem ineinanderfließen und damit soviel Subtext erzeugen, bleibe ich doch an der Geschichte hängen, dass sich da zwei verlieben, die sich essentialistisch voneinander unterscheiden. Bleibe hängen an der Frage, wie das ist, wenn Gedanken, Gefühle, Gespräche Materialität ersetzen.Eine körperlose Liebe.
Lieblose Körper wären das, wenn sie sich nur verknoten, um ganz schnell Höhepunkte zu erreichen, denke ich. Aber das ist es ja auch nicht. Denn dem Körper des anderen Gefühle zu entlocken, Wohlgefühl zu bereiten ist doch auch Liebe oder nicht. Und wo hört es auf oder wo fängt es an, wenn es nur das Verknoten ist, ganz ohne Gipfelziele?
Diese und ganz viele andere Spielarten von Lieben gehen mir durch den Kopf und ich hänge immer wieder daran, dass ich doch die Berührung brauche, ob mit Liebe oder ohne. Dass es das Gefühl von Haut und Wärme neben mir ist, das ich nicht digital ersetzen kann. Ich rolle mich zusammen und wickele die Decke ganz um mich, wie eine Mumie und stelle mich tot bis morgen früh.
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